Stehend paddeln wie Pierce Brosnan | Nachrichten.at

2022-09-16 21:00:53 By : Ms. Abby Zhang

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Von Claudia Riedler   07. Mai 2012 00:04 Uhr

Er kommt aus den USA, genauer aus Hawaii, zu uns. Dort haben Surfer, wenn zu wenig Wind war, das Paddel für sich entdeckt. Nicht im Meer, aber auf Seen und Flüssen steht man hierzulande auf einem Board, das breiter und länger ist als ein Surfbrett und eine Finne hat. Und man paddelt mit einem speziellen Stechpaddel.

Pierce Brosnan war es auch, der den Linzer Norbert Mayr (58) zum Stand-up-Paddeln gebracht hat. „Ich habe ihn auf einem Bild in der Zeitung beim Paddeln gesehen. Da habe ich mir gleich ein altes Surfbrett besorgt und habe es ausprobiert“, sagt er. Der MCE-Projektleiter organisiert „nebenberuflich“ seit 23 Jahren Rafting-Touren. Seit vier Jahren hat er auch Stand up Paddling im Programm.

„Ich habe bereits die Salzach, die Enns, die obere Steyr, die Donau, die Traun durch Ischl, den Traunsee, den Gosausee, aber auch den Nil in Ägypten befahren. Es gibt keine Beschränkung, Flüsse und Seen dürfen für diesen Wassersport einfach so genutzt werden“, sagt Mayr. Er bietet Kurse und Schulprojekte an und ist überzeugt: „Stand up Paddling wird in den nächsten Jahren zum Breitensport werden, und ich glaube auch, dass es olympisch wird.“

Der Trendsport sei zudem sehr gesund, sagt Mayr. Man stehe wie auf einem Balanceboard und sei ständig in Bewegung. Das bestätigt auch eine Studie der Sportklinik Wien, die gemeinsam mit der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin und dem Technikum Wien gemacht wurde. Anders als der Breitensport Laufen schone SUP die Gelenke, schaffe Ausdauer und verbessere das Gleichgewichtsvermögen. „Bei einem ausgesprochen geringen Verletzungsrisiko ist Stand up Paddling ein Ganzkörpertraining an der frischen Luft, wie es kaum eine andere Sportart bieten kann“, so das Fazit der Studie.

Es wird „Nordic Walking auf dem Wasser“ oder auch „Surfen in den Alpen“ genannt. Anders als andere Wassersportarten kann SUP bei kompletter Windstille betrieben werden. „Und der Spaßfaktor kommt nicht zu kurz“, sagt SUP-Pionier Mario Lach, der gemeinsam mit Peter Bartl die Austrian Stand up Paddling Association (kurz: ASUPA) gegründet hat. Um auf dem Surfbrett stehend zu paddeln, brauche man keine Vorkenntnisse, ob acht oder achtzig, alleine oder in der Gruppe, als Ausgleich oder auf Wettkampfniveau: Stand up Paddling scheint ein Sport für alle zu sein.

„Man muss nur schwimmen können. Denn ab und zu kann es schon passieren, dass man ins Wasser fällt. Vor allem ganz am Anfang und im Wildwasser“, sagt Mayr. Meist bleibe man aber trocken und könne – weil man von hoch oben ins Wasser schaue – die Fische beobachten. „Die Aussicht beim Stand-up-Paddeln ist wirklich toll.“

Mehr Infos finden Sie unter www.up-down.at (Norbert Mayr) und www.asupa.at

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